Unser Angebot

Wie wir Ihnen beim Helfen helfen möchten...

Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.

Afrikanisches Sprichwort

Gemeinsam für die Ukraine

Angesichts des immensen Ausmaßes der humanitären Katastrophe in der Ukraine mag jedes einzelne Engagement zu dessen Linderung – ja, auch das unsere – vergebens erscheinen. Aus eigener Erfahrung sind wir aber davon überzeugt, dass jeder einzelne Karton mit Hilfsgütern vor Ort Segen stiftet, jedes noch so kleine Projekt Not lindert. Und in ihrer Summe bewegen viele kleine Projekte dann durchaus eine ganze Menge.
Daher ist uns auch die Weitergabe unserer gesammelter Erfahrungen ein Anliegen. Mögen viele weitere kleine Projektinitiativen entstehen und bereits bestehende weiter wachsen. Zudem
kann der informative Austausch auch bereits bestehenden Initiativen hilfreich sein.

Logistische Unterstützung bei IHREM eigenen Ukraine-Projekt

Die tagtäglichen Nachrichten aus der Ukraine berühren die meisten von uns. Viele möchten neben den finanziellen Spendenmöglichkeiten gerne ganz persönlich und direkt helfen, wissen aber nicht wie. Der notwendige Enthusiasmus ist durchaus vorhanden, aber es fehlt meist an logistischen Erfahrungen und Möglichkeiten. Aber daran muss und sollte es nicht scheitern. In der Ukraine wird jeder einzelne Karton mit Hilfsgütern dringend gebraucht. Wie wäre es also, wenn wir in einem gemeinsamen Projekt aktiv werden? Auch Ihr/e Firma, Kirchengemeinde, Nachbarschaftsgemeinschaft, Schule, lokale Parteigruppe, Sport- oder sonstiger Verein könnte eine eigene Spendensammlungen durchführen. Gemeinsames Helfen tut nicht nur Gutes, sondern stärkt auch die Gemeinschaft. Wir beraten Sie gerne bei der Projektlogistik und übernehmen ggf. auch selbst den Transport der Hilfsgüter (sofern der jeweils aktuelle Spendenstand zumindest die Fahrtkosten abdeckt). Wir sollten zumindest mal darüber reden, oder?

Kostenfreier Transport von adressierten Hilfspaketen in die Ukraine

Dieses Angebot richtet sich schwerpunktmäßig an unsere ukrainischen Mitbürgerinnen und Mitbürger auf Zeit, die Ihre Familienmitglieder und Freunde in der Ukraine mit einem persönlichen Hilfspaket unterstützen möchten. Aber natürlich können auch Sie Ihren Freunden in der Ukraine auf diesem Wege Unterstützung schicken. Solche persönlichen Pakete helfen ebenfalls die schwierige Versorgungslage in der Ukraine zu verbessern. Bitte weisen Sie Ihre ukrainischen Bekannten auf dieses Hilfsangebot hin. Über den nachfolgenden Link ist die englische und ukrainische Beschreibung des Angebots direkt erreichbar.

https://unitedhelpforukraine.eu/adressierte-hilfspakete/

Natürlich setzen wir für dieses persönliche Hilfsangebot keine Spendenmittel ein. Nach den entsprechenden Bestimmungen gepackte Pakete können wir aber ohne großen Mehraufwand bei unseren Hilfstransporten mitnehmen. Unsere ukrainische Partnerorganisation, das HelpUkraine.Center, unterhält ihrerseits eine Kooperation mit dem ukrainischen Postunternehmen Nova Poshta. Nova Poshta wiederum stellt sein Filialnetz in den unbesetzten Gebieten der Ukraine für den kostenfreien Transport solcher Hilfspakete zur Verfügung. Die Adressaten werden telefonisch informiert und können sich die Pakete in der nächstgelegenen Filiale abholen.

Mit UHU e.V., dem HelpUkraine.Center und Nova Poshta sind also drei Institutionen in drei Ländern in einer inzwischen mehrfach erprobten Logistikkette vereint, die sich alle der humanitären Hilfe für die Ukraine verpflichtet fühlen.

Daher ist diese Transportoption ausschließlich für Pakete bestimmt, die humanitäre Hilfsgüter enthalten. Zur Orientierung kann unsere Bedarfsliste bei den Sachspenden dienen. Handelswaren und für die Ausfuhr aus der EU bzw. Einfuhr in die Ukraine verbotene Artikel wie Waffen, Drogen, Zigaretten, Alkohol sind selbstverständlich auch ausgeschlossen. Die Pakete werden beim Grenzübertritt überprüft (durchleuchtet und stichpunktartig geöffnet). Pakete, die die Bestimmungen nicht erfüllen, werden von den Behörden einbehalten. 

Hilfreiche Hinweise für andere Initiativen

Im Zuge der bereits durchgeführten Projekte und Vernetzungsbemühungen haben wir festgestellt, dass bestehende Möglichkeiten zur Kostenreduktion bei Hilfstransporten in Richtung Ukraine nicht immer bekannt sind und ungenutzt bleiben. Da uns allen an einem möglichst sparsamen Einsatz an Spendengeldern für Projektnebenkosten gelegen sein dürfte, möchten wir auf die von uns recherchierten und erprobten Möglichkeiten gerne hinweisen.
(wird ggf. nach und nach ergänzt und natürlich nehmen wir genauso auch Ihre Empfehlungen gerne an)

1.) Befreiung von der Maut in vielen Ländern

Österreich, Tschechien, Slowenien, Polen, Ungarn und die Schweiz haben für den Transport von Hilfsgütern in Richtung Ukraine die Maut bis auf Weiteres ausgesetzt.  –> weitere Informationen

Unter diesem Link nicht direkt angegeben sind die Details für die Regelungen in Polen. Da dort aber für alle Fahrzeuge eine Mautpflicht auf vielen Autobahnen besteht (auch für Pkw) und es von Deutschland aus fast unumgänglich ist, auf dem Weg in die Ukraine polnische Fernstraßen zu befahren, sind die Regelungen für Polen sicher von besonderer Bedeutung. Deswegen gebe ich an dieser Stelle meine persönlichen Erfahrungen dazu weiter. Ich habe vor und während meines allerersten Hilfstransports gezielt nach diesen Regelungen recherchiert und mich ab der 2. Fahrt jeweils vorab von der Mautpflicht in Polen befreien lassen. Es klappte immer ganz unkompliziert!

pdf-Datei: Abschrift der Information des Ministers für Infrastruktur der Republik Polen
(einschließlich Korrektur kleinerer Übersetzungsfehler)

Nach der einmaligen Registrierung haben wir ein paar Tage vor jedem Hilfstransport per Mail die polnischen Behörden über unsere Fahrt informiert (Datum, geplante Fahrtroute). In der Regel kam innerhalb weniger Stunden, gelegentlich sogar nach wenigen Minuten, die Bestätigungsmail über die Mautbefreiung. Um die Einrichtung der e-toll App auf dem Smartphone oder andere digitale Mauterfassungsmethoden muss man sich dann nicht mehr kümmern und es droht auch keine nachträgliche Rechnung mehr wegen möglicher Mautprellerei.

Passiert man von Privatfirmen betriebene Autobahnabschnitte, wie bspw. auf der A2 den Abschnitt Swiecko-Konin, so werden diese Firmen von der Behörde bereits informiert. Es empfiehlt sich jedoch noch eine separate Mail, sofern sich die Firmen nicht ihrerseits schon zeitnah mit ihrer Bestätigung der Mautbefreiung gemeldet haben. Für den besagten A2-Abschnitt und seine drei mit Kontrollpersonal besetzten Mautstationen ist das Mitführen der ausgedruckten Bestätigungsmail der Betreiberfirma wichtig, worauf ich immer zusätzlich das jeweilige Kennzeichen notiert habe. Das Personal ruft dann einmal in der Zentrale an und lässt sich die Mautbefreiung von dort bestätigen. Mit i.d.R. nur wenigen Minuten Verzögerung wird dann, ohne Bezahlung, die Schranke zur Weiterfahrt geöffnet.

 

2.) Ausnahmeregelung bei den Bestimmungen zu Lenkzeiten für Fahrzeuge < 7,5 t

Aus rechtlichen Gründen sei zunächst darauf hingewiesen, dass wir an dieser Stelle natürlich keine Rechtsberatung vornehmen. Der nachfolgende Text dient allein zu Informationszwecken und als Empfehlung, sich ggf. näher mit diesem Thema zu beschäftigen!

Für geplante Hilfstransporte in Richtung Ukraine ist in jedem Falle hilfreich, Artikel 3 der EG VO 561/2006 zu kennen, also der Verordnung Nr. 561 des Europäischen Parlaments und des Rats vom 15. März 2006. Diese Verordnung regelt die Sozialvorschriften im Straßenverkehr im Europäischen Wirtschaftsraum. Kurz gesagt geht es u.a. um die vorgeschriebenen Lenkzeiten. Artikel 3 bestimmt für „nichtgewerbliche Transporte für humanitäre Hilfe“ eine Ausnahme von den zu recht strengen Regelungen. 

–> Link zum Wortlaut der EG V0 561 (Rechtsinformationssystem EUR-Lex)