Wir über uns

Wer wir sind und was wir tun...

Der etwas andere Ansatz von UHU e.V.

Dankenswerter Weise gibt es bereits einige Vereine und Firmen, die sich für die humanitäre Unterstützung der notleidenden ukrainischen Bevölkerung stark machen. Häufig werden dafür an einer festen Sammelstelle Spenden entgegengenommen. UHU e.V. setzt bewusst auf die projektweise Erfassung von Spenden mit wechselnden Projektpartnern. Auf diese Weise erhoffen wir uns, immer wieder neu die Aufmerksamkeit auf diese größte humanitäre Katastrophe Europas seit dem 2. Weltkrieg zu lenken und einem wechselnden Personenkreis eine Möglichkeit zum persönlichen aktiven Helfen aufzuzeigen. Durch das Mitwirken verschiedener Personengruppen, die Unterstützung vieler lokaler Unternehmen und die Kooperation mit internationalen Partner-Organisationen entsteht eine echte united help für die Ukraine.

Bisher erreichte Hilfen

In bisher sechs Projekten mit insgesamt sieben eigenständig durch den Vereinsvorsitzenden durchgeführten Hilfsfahrten konnten wir unseren ukrainischen Partnerorganisationen auf diese Weise bisher zur Verfügung stellen:
(kleiner Auszug aus der Gesamtspendenliste, insgesamt bisher knapp 10 t an Hilfsgütern)

7.666x Spritzen/Kanülen/Infusionssysteme
5.374x Zahnpasta/Zahnbürsten
2.805x Verbandsmaterial
1.404x Duschgel/Shampoo/Seife
1.046X Kekse/Schokolade

 

814x Konserven/Fertiggerichte
533x Kaffee/Tee/Kakao
312x Packungen Nudeln
260x Babynahrung
239x Decken/Schlafsäcke/Isomatten
u.v.a.m.

Unsere Anfänge

(Bericht vom Vereinsvorsitzenden Dr. Martin Linnert)

Nachdem am 24. Februar 2022 der vom russischen Präsidenten Wladimir Putin befohlene völkerrechtswidrige Angriffskrieg auf die Ukraine die größte Fluchtbewegung und humanitäre Katastrophe in Europa seit dem
Zweiten Weltkrieg aus
löste, entwickelte sich in ganz Europa und darüber hinaus zunächst eine große Welle an Unterstützungsinitiativen. Auch in mir war der Wunsch, nach meinen bescheidenen Möglichkeiten zu helfen, groß. Allerdings sah ich die vielen privaten, teils sehr spontanen und unkoordinierten Aktivitäten der ersten Stunde eher skeptisch. Viel Hilfspotential ist dabei meiner Meinung nach unnötig verpufft. Damit es mir nicht ähnlich ergehen würde, stand für mich vor dem ersten eigenen Engagement die Recherche. Um zu lernen, wie eine solche Sachspendensammlung organisiert werden könnte, habe ich zunächst als Helfer bei einer solchen Sammlung in Lenglern mitgemacht. Im zweiten Schritt habe ich mir potentielle polnische und vor allem ukrainische Partnerorganisation in Ostpolen (Krakau und Lublin) gesucht, die mir konkrete Bedarfslisten der benötigten Hilfsgütern zur Verfügung stellen und die zielgenaue Verteilung der Spenden in der Ukraine übernehmen würden. Niemand weiß schließlich besser, was vor Ort gebraucht wird, als die Ukrainer selbst. Dritter Schritt meiner Vorbereitung galt den rechtlichen Rahmenbedingungen. Dank an dieser Stelle für die geduldige Beratung durch die Behörden (u.a. Autobahnpolizei, Bundesamt für Güterverkehr) bzgl. der gesetzlichen Regelungen für den Güterferntransport per LKW, einem Thema, mit dem ich bis dato noch nicht allzu viel zu tun hatte.

Für ein erstes eigenes Projekt konnte ich die Göttinger Kirchengemeinde St. Jacobi als Partnerin gewinnen und die erfolgreiche Durchführung des ersten Projektes hat auf beiden Seiten den Wunsch nach einer Fortsetzung der Kooperation geweckt.

Ab etwa Juni 2022 war eine deutliche Abnahme des europaweiten privaten Engagements bei den humanitären Hilfstransporten für die Ukraine feststellbar. Der Bedarf an Unterstützung in der Ukraine blieb dagegen aber konstant bestehen bzw. vergrößerte sich noch. Für mich war es daher ein Anliegen, die erarbeitete und erfolgreich erprobte Logistikkette weiterhin zu nutzen und vielleicht sogar auszubauen. So entstanden erste Überlegungen für eine Vereinsgründung. Die Gründungssitzung erfolgte schließlich am 22. September 2022.

Im Zuge weiterer Projekte entstanden zwangsläufig auch viele neue Kontakte, insbesondere zu Ukrainerinnen, die derzeit in Göttingen Zuflucht gefunden haben. Und zu den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ukrainischen Partnerorganisationen intensivierten sich die Kontakte mit jeder Hilfsfahrt. Und es entstanden weitere Kontakte zu Organisationen in der Ukraine. In gleichem Maße, wie das wechselseitige Vertrauen wuchs und Freundschaften entstanden, erlebte ich die unmittelbaren Auswirkungen des Krieges auf das Leben dieser Menschen, erfuhr von den persönlichen Erlebnissen des Kriegsbeginns, von der Flucht, den Ängsten, erlebe die Sorgen um Familienangehörige und Freunde mit, das schwierige Alltagsleben der von den Ehemännern auf lange Zeit getrennten Ukrainerinnen in Deutschland…

Durch diesen persönlichen Bezug fällt es mir mittlerweile noch schwerer, die tagtäglichen erschütternden Bilder aus der Ukraine tatenlos zu ertragen. Das wird vielen von uns ähnlich gehen. Und viele werden sich genau wie ich immer wieder fragen, was kann ich (noch) tun? Mir scheint ein gewisses logistisches Talent gegeben zu sein und die Umstände des Lebens erlauben mir für die Dauer einzelner Projekte komplett selbst über meine Zeit bestimmen zu können. Solange sich Mitmenschen finden, die bereit sind, united, also vereint mit mir, mit uns, Hilfe für die Ukraine zu leisten, werde ich meinen Anteil daran gerne weiter erbringen. Helfen Sie uns beim Helfen?

Spendenkonto IBAN: DE26 2605 0001 0056 1030 54. BIC: NOLADE21GOE (Sparkasse Göttingen).